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„ICH WILL NICHT IN DIE KITAAAAAA! Ich will bei dir bleiben!“

Wenn Kinder am Morgen nicht kooperieren, setzt das Erwachsene oft unter großen Stress. Und nicht selten führt das dann zu einer Eskalation, die verhinderbar wäre, wenn der Erwachsene es schafft konsequent auf der Beziehungsebene zu bleiben.

In diesem Artikel beleuchte ich daher, welche Aspekte hierbei eine Rolle spielen und was du tun kannst, wenn dein Kind morgens nicht in die Kita will.

Bleib auf der Beziehungsebene

Typische verhaltensorientierte Reaktionen können z.B. so aussehen:

  • Stell dich nicht so an, es kann nun mal nicht alles Spaß machen im Leben! (Verhaltensmindset)
  • Schluss jetzt! Du gehst und damit Basta! Ansonsten müssen wir dir halt die Medienzeit streichen… (Macht-und Kontrolle-Mindset)
  • Es tut mir so leid, dass du so etwas erleben musst. Ich leide schrecklich mit. (Helikoptermindset)
  • Wenn es dir im Kindergarten nicht gefällt, bleibst du natürlich zu Hause… (Servicemindset)

Alle diese Reaktionen sind auf der Verhaltensebene und funktionieren höchstens kurzfristig. Auf der Beziehungsebene geht es aber um etwas anderes:

Anstatt auf das Verhalten deines Kindes zu reagieren, versuche die Situation zu lesen, Gefühle zu begleiten und selbst ruhig und gelassen zu bleiben, um dein Kind nicht mit meinen Gefühlen zu überfordern. 

 Da das vermutlich leichter gesagt als getan ist, schauen wir uns das einmal in kleinen Teilschritten an:

1. Vorbereitungen zu Hause

Die Morgensituation spielt häufig eine große Rolle beim Übergang in die Kita am Morgen. Plane Routinen ein, denn diese geben deinem Kind Sicherheit und erleichtern ihm das Einlassen auf die Situation im Kindergarten.

  • Klare Morgenroutine- Jeder weiß, was kommt
  • Aktivitäten einplanen, die dein Kind selbst machen kann (z.B. Milch einschütten, Brot schmieren)
  • Genug Zeit, um dein Kind Dinge selbst machen zu lassen
  • geeignetes Übergangsobjekt zum festhalten (Kuscheltier, kleines Buch)
  • Vorbereitete Umgebung, z.B. ein Spielzeug auf dem Frühstückstisch
  • Spielerische Rituale (z.B. beim Zähneputzen oder Anziehen)
  • Nächste Schritte benennen

2. Ankommen in der Kita

Das Ankommen im Kindergarten ist ein entscheidender Faktor für eine harmonische Übergabe. Nimm die Situation möglichst mit allen Sinnen und aus dem Blickwinkel deines Kindes wahr. Sei der Fels in der Brandung, umso klarer und sicherer du bist, um so leichter fällt deinem Kind der Übergang.

  • Die Regeln der Kita sind bekannt und werden eingehalten z.B. pünktlich zum Morgenkreis da sein, kein Spielzeug mitbringen o.ä.
  • (Möglichst) entspannt mit genug Zeit ankommen
  • Benennen, wer schon da ist und wer ggf. noch kommt
  • innerliche Klarheit (Was machen wir jetzt)
  • Ggf. Kurze Rückmeldung an die Betreuungsperson, wie die Nacht und der Morgen war
  • Übergang erleichtern (xy ist auch schon da, willst du xy mal dein Buch zeigen)
  • Klare Verabschiedung (so, ich gehe jetzt und hole dich nach dem Essen wieder ab)
  • Kleines Abschiedsritual (Luftkuss, Winken am Fenster)

3. Umgang mit Schwierigkeiten

Manchmal ist es für dein Kind trotz aller guten Vorbereitungen nicht leicht, sich morgens von dir zu lösen. Dafür kann es ganz unterschiedliche Gründe geben. Wichtig ist jetzt alle Faktoren in den Blick zu nehmen, um nichts zu übersehen.

  • Rücksprache mit der Betreuungsperson: Wie siehst du das?
  • Ehrlicher Check-in: Welche Gefühle und Gedanken löst die Situation bei mir aus
  • Persönliche Ressourcen prüfen: Was brauche ich, um meinem Kind Sicherheit und Zuversicht zu geben
  • Äußere Umstände prüfen: fehlt meinem Kind etwas?
  • Möglichkeiten prüfen: Was könnte meinem Kind helfen, sich besser zu fühlen?

Und wenn alles nicht hilft?

Dass dein Kind nicht in die Kita will, kann viele Gründe haben. Einige sind wir gerade durchgegangen. Manchmal scheint aber nichts so richtig zu helfen. Dann lohnt es ich einen tieferen Blick auf das Thema zu werfen. Welche tieferliegende Struktur spielt bei euch eine Rolle und macht es deinem Kind so schwer, sich auf das Kita-Leben einzulassen? Gerne helfe ich dir dabei auch in einer Beratung…

Über Probleme in der Kita habe ich übrigens auch in diesem Beitrag schonmal geschrieben. Und hier, was du tun kannst, wenn dein Kind beim Abholen weint.

 

Hi, ich bin Franziska

und ich möchte dir helfen das Verhalten deines Kindes durch die Beziehungsbrille zu betrachten!

Als Erzieherin und Mutter von 2 lebendigen Jungs kenne ich die Fallstricke des Alltags aber ich kenne eben auch die Werkzeuge und Methoden, die helfen einen harmonischen Familienalltag zu gestalten.

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