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Leider denken die meisten Menschen, dass Konflikte etwas Schlechtes sind, was man unbedingt vermeiden sollte. Und dass man es halt nicht besser hinbekommt, vielleicht, weil man zu unfähig ist oder man einfach eine schlechte Mutter oder ein schlechter Vater ist. Vielleicht denkst du ja so etwas auch!? Oder du hattest vielleicht auch schon mal den Gedanken, dass deine Kinder ungehorsam und zu frech sind…?

Das alles ist erst einmal total normal, denn es ist Ausdruck unserer verhaltensorientierten Prägung und einfach auch der gesellschaftliche Blick auf Kinder, Eltern und Familien. Da dies zu viel Stress und Leid führen kann, zeige ich dir in diesem Artikel, wie du einen neuen Blick auf Konflikte entwickeln kannst und welchen Alternativ-Weg es gibt, in dem du versuchst eure Konflikte mit Hilfe eines Konflikt-Protokolls besser zu verstehen und daraus zu lernen.

Konflikte sind wahre Goldnuggets in der Familie

Die meisten Menschen denken, dass der Konflikt das eigentliche Problem ist und unbedingt vermieden werden muss. Vielleicht schämt man sich sogar dafür, dass man immer wieder in Konflikte mit dem Kind oder dem Partner/ der Partnerin gerät. Das ist leider ein trauriges und sehr weit verbreitetes Missverständnis. Denn über die Konflikte, die in unserer Familie entstehen, können wir etwas lernen, über unsere Bedürfnisse und Wünsche, Herausforderungen und Hürden. Und wir können an den Konflikten ablesen, wo die einzelnen Familienmitglieder stehen mit ihren Lern– und Entwicklungsaufgaben.

Unsere Konflikte sind Lehrer für ein besseres Miteinander: Wir müssen nur verstehen, wie wir von ihnen lernen können, dann wird automatisch der Alltag harmonischer und die Beziehungen erfüllender

Mach deinem Kind ein Geschenk für's Leben!

Konflikte entstehen in Familien häufig dann, wenn mehrere Familienmitglieder versuchen sich ein oder mehrere Bedürfnisse zu erfüllen. Kinder brauchen dann einen Erwachsenen, der die Situation überblickt und einen Weg heraus weist. Dafür ist es notwendig, dass du einen kühlen Kopf bewahrst und auf lange Sicht die Beziehung zu dir selbst pflegst: Wenn es dir nicht gut geht, kannst du dich auch nicht gut um dein Kind kümmern.

Wenn du nicht richtig gelernt hast für dich zu sorgen, oder es sogar notwendig war, immer auf die anderen zu schauen, weil du dich in irgendeiner Art und Weise verantwortlich gefühlt hast für die Gefühle anderer, dann kann es sein, dass du den Unterschied zwischen reguliert (also emotional ausgeglichen) und dysreguliert (emotional aufgewühlt oder von den eigenen Gefühlen abgeschnitten) gar nicht oder erst zu spät bemerkst.

Wenn du dann gut für dich sorgst und dir gibst, was du brauchst, wird es für dich einfacher, dir und deinem Kind einen guten Weg heraus aus dem Konflikt zu weisen. Dein Kind lernt dann von dir einen guten Umgang mit Gefühlen und gewöhnt sich daran, gut mit sich selbst umzugehen, damit es ihm besser geht.

Erziehung hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert

Viele Eltern möchten ihre Kinder genau nicht so erziehen, wie sie erzogen wurden. Das liegt daran, dass viele jetzige Erwachsene für sich erkannt haben, dass die Erziehungsziele und -maßnahmen ihnen nicht gut getan haben und sogar negative Spuren hinterlassen haben.

Heute weiß man dieses subjektive Gefühl auch durch die Wissenschaft bestätigt: Die stark verhaltensorientierten und auf Trennung basierenden Erziehungsmethoden haben bei vielen Menschen zu einem sogenannten statischen Selbstbild geführt. Perfektionismus und innerer Leistungsdruck sind häufig die Folge.

Wer als Kind häufig vermittelt bekommen hat „zu viel“ oder zu anstrengend zu sein und befürchten musste, als Strafe weggeschickt zu werden, entwickelt eine sogenannte „unsichere Bindungsrepräsentation“. Anders ausgedrückt: Menschen, die als Kinder nicht sie selbst sein durften, können sich auch später in ihren Beziehungen nicht fallen lassen, weil sie immer befürchten wieder „weggeschickt“ zu werden.

Diese ständige Unsicherheit ist ein wichtiger Grund für Erziehungsfrust. Emotional nicht aus den Vollen schöpfen zu können, kann auf lange Sicht sehr anstrengend sein und zu vielen weiteren Problemen führen.

Ein anderer wichtiger Grund für Erziehungsfrust ist, dass der Wille vieler Eltern zwar da ist etwas zu verändern, aber das Wissen und die Skills fehlen bzw. nur oberflächlich und unzureichend verinnerlicht sind. Wenn die Zeiten dann stressig werden, greifen wir eben psychologisch gesehen eher auf das zurück, was wir am besten kennen und das ist eben wiederum, das Erlernte aus unserer Kindheit.

Dadurch wechseln viele Eltern häufig von der beziehungs- auf die Verhaltensebene und das führt auch wieder zu vielen Konflikten und Auseinandersetzungen.

Starte mit einem Konflikt-Protokoll

Notiere dir über einen bestimmten Zeitraum (ein Wochenende oder eine ganze Woche) alle Konflikte, die zwischen dir und deinen Kindern oder deinen Kindern untereinander auftreten mit jeweils 3-5 kurzen Sätzen.

Z.B.: Maja vom Kindergarten Abgeholt. Sie hatte Hunger und wollte unbedingt ein Schokocroissant. Als ich nein sage wirft sie sich auf den Boden und schreit und haut um sich

Beantworte dann folgende Fragen für dich. Wichtig: Es gibt kein Richtig oder Falsch! Was zählt ist dein persönlicher Eindruck. Nimm dir Zeit und mach diese Übung so oft du magst. Du wirst sehen, bei jedem Mal werden die mehr oder andere Details auffallen…

1. Wie war die Situation?

  • Wer war beteiligt?
  • Wie waren die Umstände?
  • Wie hast du dich gefühlt?
  • Welche Gedanken hattest du?

2. Was war vorher?

Kurz bevor der Konflikt entstand:

  • Was habt ihr da gemacht?
  • Womit ward ihr beschäftigt?

3. Was fällt dir auf?

  • Kennst du diese oder ähnliche Situationen von irgendwoher?
  • Woran erinnert dich die Situation?

Wenn du das Protokoll schriftlich führst, profitierst du am meisten von der Übung. Wichtig ist auch, dass es kein Richtig oder Falsch gibt. Durch die Fragen wirst du sensibler für die Situation und schärfst so deinen Blick für die Zusammenhänge. Klick hier, wenn du Hilfe bei der Auswertung brauchst…

Hi, ich bin Franziska

und ich möchte dir helfen das Verhalten deines Kindes durch die Beziehungsbrille zu betrachten!

Als Erzieherin und Mutter von 2 lebendigen Jungs kenne ich die Fallstricke des Alltags aber ich kenne eben auch die Werkzeuge und Methoden, die helfen einen harmonischen Familienalltag zu gestalten.

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