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Wenn dein Kind neurodivergent ist, kann der Kita-Alltag für euch beide eine besondere Herausforderung darstellen. Neurodivergente Kinder – etwa solche mit ADHS, Autismus oder Hochsensibilität – nehmen die Welt anders wahr und verarbeiten Reize auf ihre eigene Weise. Das kann im oft lauten und strukturierten Kita-Umfeld zu Problemen führen. In diesem Artikel erfährst du, mit welchen Herausforderungen neurodivergente Kinder in der Kita konfrontiert sind und wie du als Elternteil sie dabei unterstützen kannst.

1. Reizüberflutung: Zu viele Eindrücke auf einmal

Kitas sind oft lebendige, laute Orte. Für neurodivergente Kinder kann das eine Überforderung sein. Viele Kinder, die besonders sensibel auf ihre Umgebung reagieren, fühlen sich durch laute Geräusche, grelles Licht oder den engen Kontakt zu vielen Menschen schnell überreizt. Diese Reizüberflutung äußert sich dann häufig in Rückzug, Unruhe oder Wutanfällen.

Was du tun kannst:
Sprich mit den Erziehern darüber, wie dein Kind auf bestimmte Reize reagiert. Vielleicht kann es helfen, ihm einen Rückzugsort anzubieten, an dem es sich in ruhigen Momenten erholen kann. Zu Hause kannst du deinem Kind beibringen, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und ihm Entspannungstechniken wie tiefes Atmen zeigen, um sich zu beruhigen.

2. Soziale Interaktionen: Zwischen Missverständnissen und Isolation

Für neurodivergente Kinder sind soziale Interaktionen oft schwierig. Sie verstehen vielleicht nicht immer, wie sie sich in Gruppensituationen verhalten sollen oder finden es anstrengend, sich auf das Spiel mit anderen Kindern einzulassen. Missverständnisse in der Kommunikation und Schwierigkeiten, Regeln zu erkennen oder zu befolgen, können dazu führen, dass sich neurodivergente Kinder ausgeschlossen oder isoliert fühlen.

Was du tun kannst:
Fördere zu Hause gezielt soziale Fertigkeiten, indem du Rollenspiele machst oder deinem Kind konkrete Beispiele gibst, wie es mit anderen Kindern interagieren kann. Auch die Kommunikation mit den Erziehern ist wichtig, damit sie dein Kind in Gruppensituationen besser unterstützen können.

3. Routine und Flexibilität: Zwischen starren Abläufen und spontanen Veränderungen

Neurodivergente Kinder gedeihen oft am besten in einer stabilen, vorhersagbaren Umgebung. Plötzliche Veränderungen im Kita-Alltag – sei es eine andere Bezugsperson, ein veränderter Tagesablauf oder eine ungeplante Aktivität – können Unsicherheit und Stress auslösen.

Was du tun kannst:
Sprich mit den Erziehern darüber, wie wichtig eine konstante Routine für dein Kind ist. Vielleicht kannst du gemeinsam einen festen Tagesplan erstellen, der deinem Kind Sicherheit gibt. Zuhause hilft es, Rituale zu pflegen, die deinem Kind Struktur und Halt bieten. Wenn du weißt, dass es in der Kita zu Änderungen kommt, bereite dein Kind frühzeitig darauf vor.

4. Kognitive Herausforderungen: Lernumfeld und Konzentrationsfähigkeit

Manche neurodivergente Kinder haben Schwierigkeiten, sich für längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren, oder sie benötigen spezielle Lernstrategien, um Inhalte zu verstehen. Dies kann zu Frustration führen, wenn das Lerntempo in der Kita zu hoch oder die Anforderung zu komplex ist.

Was du tun kannst:
Es ist wichtig, die individuellen Stärken und Lernbedürfnisse deines Kindes zu erkennen. Sprich mit den Erziehern darüber, wie Lerninhalte an die Fähigkeiten deines Kindes angepasst werden können. Zu Hause kannst du dein Kind spielerisch fördern, indem du Übungen machst, die die Konzentration oder Feinmotorik stärken – und dabei immer auf die Interessen deines Kindes eingehst.

5. Emotionale Regulation: Mit starken Gefühlen umgehen

Neurodivergente Kinder haben oft Schwierigkeiten, ihre Emotionen zu regulieren. Wutanfälle, Rückzug oder plötzliche Traurigkeit sind häufige Reaktionen auf Überforderung oder unverstandene Situationen. Im Kita-Alltag kann dies zu Konflikten mit anderen Kindern oder Erziehern führen.

Was du tun kannst:
Versuche, die Emotionen deines Kindes ernst zu nehmen und nicht als „Fehlverhalten“ zu bewerten. Sprich mit deinem Kind über seine Gefühle und biete ihm Unterstützung an, wie es seine Emotionen besser verstehen und ausdrücken kann. Techniken wie das „Gefühls-ABC“, bei dem Kinder lernen, Emotionen zu benennen, können hier hilfreich sein. Auch die enge Zusammenarbeit mit den Erziehern, um herausfordernde Situationen zu antizipieren und sanft zu begleiten, ist entscheidend.

Dein Kind liebevoll unterstützen

Es ist völlig normal, dass der Weg durch den Kita-Alltag für dein neurodivergentes Kind nicht immer einfach ist. Du kannst jedoch eine Schlüsselrolle dabei spielen, indem du sowohl mit deinem Kind als auch mit den Erziehern zusammenarbeitest, um ein sicheres, unterstützendes Umfeld zu schaffen. Geduld, Verständnis und liebevolle Begleitung sind der Schlüssel, um dein Kind durch diese herausfordernden Situationen zu führen.

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Hi, ich bin Franziska

und ich möchte dir helfen das Verhalten deines Kindes durch die Beziehungsbrille zu betrachten!

Als Erzieherin und Mutter von 2 lebendigen Jungs kenne ich die Fallstricke des Alltags aber ich kenne eben auch die Werkzeuge und Methoden, die helfen einen harmonischen Familienalltag zu gestalten.

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