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Elternsein ist voller emotionaler Höhen und Tiefen. Es ist ganz natürlich, dass du dir Sorgen machst, wenn dein Kind neue, unbekannte Wege geht oder Risiken eingeht. Doch manchmal passiert es, dass Kinder spüren, dass ihre Eltern unsicher oder ängstlich sind – und darauf reagieren, indem sie sich selbst zurücknehmen oder anpassen. Viele Kinder versuchen, durch angepasstes Verhalten die Ängste ihrer Eltern zu beruhigen. Aber das ist weder ihre Aufgabe noch gesund für ihre eigene Entwicklung.

In diesem Blogartikel erfährst du, warum Kinder nicht die Verantwortung tragen sollten, die Ängste ihrer Eltern zu managen, und wie du dein Kind unterstützen kannst, mutig und selbstbewusst seinen eigenen Weg zu gehen – ohne durch deine Ängste eingeschränkt zu werden.

1. Kinder sind emotional sehr feinfühlig

Kinder spüren oft intuitiv, wie es ihren Eltern geht. Sie merken, wenn du dir Sorgen machst, und nehmen diese Emotionen auf. Besonders sensible Kinder reagieren darauf, indem sie sich anpassen und versuchen, Konflikte oder Herausforderungen zu vermeiden, um die Ängste ihrer Eltern nicht zu verstärken.

Beispiel:
Wenn dein Kind merkt, dass du ängstlich bist, wenn es auf einen Baum klettert, könnte es sich in Zukunft davor zurückhalten, solche Dinge zu tun – selbst wenn es eigentlich gerne klettern würde. Es möchte nicht, dass du dich sorgst, und schränkt sich selbst ein, um deine Ängste zu beruhigen.

2. Übermäßige Vorsicht schränkt die Entwicklung ein

Wenn Kinder ständig spüren, dass ihre Eltern Angst vor Risiken haben, übernehmen sie oft diese Ängste. Sie lernen, dass die Welt ein gefährlicher Ort ist, und könnten beginnen, ihre eigenen Wünsche und Neugier zurückzustellen, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Dabei ist es wichtig, dass Kinder lernen, eigene Erfahrungen zu machen, ihre Grenzen zu testen und aus Fehlern zu lernen.

Beispiel:
Stell dir vor, dein Kind hat Angst, allein zur Schule zu gehen, obwohl es das in seinem Alter bereits gut könnte. Du signalisierst ihm durch deine Sorgen, dass es vielleicht unsicher oder gefährlich ist. Dein Kind könnte beginnen, sich weniger zuzutrauen und immer wieder deine Zustimmung und Bestätigung zu suchen, anstatt selbstständig zu handeln.

3. Kinder sollten mutig und neugierig bleiben dürfen

Kinder haben einen natürlichen Entdeckerdrang. Sie wollen Neues ausprobieren, Fehler machen und daraus lernen. Wenn sie jedoch das Gefühl haben, dass ihre Eltern dabei ständig Angst haben, könnte dies ihre Neugier und ihr Selbstvertrauen hemmen. Kinder sollten sich nicht gezwungen fühlen, sich zurückzuhalten oder „brav“ zu sein, um ihre Eltern emotional zu entlasten.

Beispiel:
Wenn du deinem Kind immer wieder sagst, dass es vorsichtig sein soll, auch in Situationen, die nicht gefährlich sind, könnte es aufhören, eigene Entscheidungen zu treffen. Es verliert möglicherweise das Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und orientiert sich stattdessen immer stärker an deinen Ängsten.

4. Eltern müssen ihre eigenen Ängste reflektieren

Die Verantwortung, deine Ängste zu bewältigen, liegt bei dir – nicht bei deinem Kind. Natürlich ist es wichtig, dass du dein Kind beschützt und ihm Grenzen setzt, wo es nötig ist. Aber es ist ebenso wichtig, deine eigenen Unsicherheiten zu erkennen und zu hinterfragen. Frag dich, ob deine Angst wirklich gerechtfertigt ist oder ob sie vielleicht mehr mit deinen eigenen Erfahrungen und Sorgen zu tun hat als mit der Realität.

Beispiel:
Wenn du selbst als Kind schlechte Erfahrungen gemacht hast, neigst du vielleicht dazu, ähnliche Ängste auf dein Kind zu projizieren. Du willst verhindern, dass dein Kind diese Erfahrungen wiederholt, auch wenn die Situation heute eine andere ist. Hier ist es wichtig, innezuhalten und zu überlegen, ob deine Angst wirklich auf die Situation deines Kindes zutrifft.

5. Selbstständigkeit fördert Selbstbewusstsein

Kinder brauchen Raum, um selbstständig zu handeln und aus ihren Erfahrungen zu lernen. Wenn du deinem Kind die Möglichkeit gibst, eigene Entscheidungen zu treffen und auch mal kleine Fehler zu machen, förderst du sein Selbstbewusstsein und seine Resilienz. Es lernt, dass es selbst in der Lage ist, Herausforderungen zu meistern – und dass nicht jede Situation sofort gefährlich ist.

Beispiel:
Anstatt dein Kind ständig daran zu erinnern, vorsichtig zu sein, könntest du es ermutigen, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Vielleicht wird es mal fallen oder sich weh tun – aber es wird auch lernen, wie es mit solchen Situationen umgehen kann und dass es stärker ist, als es vielleicht glaubt.

Dein Kind sollte seine eigenen Erfahrungen machen dürfen

Kinder sind nicht verantwortlich dafür, die Ängste ihrer Eltern zu managen. Sie sollten nicht das Gefühl haben, dass sie sich zurückhalten müssen, um ihre Eltern emotional zu entlasten. Es ist die Aufgabe der Eltern, ihre eigenen Ängste zu reflektieren und loszulassen, wo es nötig ist, damit das Kind seinen eigenen Weg gehen kann – mutig, selbstbewusst und voller Neugier auf die Welt.

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Hi, ich bin Franziska

und ich möchte dir helfen das Verhalten deines Kindes durch die Beziehungsbrille zu betrachten!

Als Erzieherin und Mutter von 2 lebendigen Jungs kenne ich die Fallstricke des Alltags aber ich kenne eben auch die Werkzeuge und Methoden, die helfen einen harmonischen Familienalltag zu gestalten.

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