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Wutanfälle gehören zum Alltag vieler Eltern mit kleinen Kindern. Diese emotionalen Ausbrüche sind für alle Beteiligten anstrengend und stellen Eltern vor die Frage: Wann ist der richtige Moment, mein Kind zu trösten, und wann sollte ich klare Grenzen setzen? Es geht darum, das richtige Gleichgewicht zwischen liebevoller Begleitung und konsequentem Handeln zu finden. In diesem Artikel erfährst du, wie du in solchen Situationen angemessen reagieren kannst, ohne das Verhalten deines Kindes zu verstärken.

Warum bekommen Kinder Wutanfälle?

Kleinkinder durchlaufen eine Phase intensiver emotionaler Entwicklung. Sie lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen, und verstehen noch nicht, wie sie Frustration, Enttäuschung oder Überforderung ausdrücken können. Ein Wutanfall ist oft das Ergebnis von Überforderung oder dem Versuch, Autonomie zu entwickeln. Dein Kind will selbstständig sein, aber es fehlen ihm noch die Fähigkeiten, die eigenen Wünsche umzusetzen oder mit Enttäuschungen umzugehen.

Wutanfälle sind also Teil dieser Lernprozesse – aber wie solltest du darauf reagieren?

Wann solltest du dein Kind trösten?

In den meisten Fällen entsteht ein Wutanfall, weil dein Kind eine starke emotionale Reaktion auf eine Situation zeigt, die es nicht bewältigen kann. Oft handelt es sich dabei nicht um absichtliches Fehlverhalten, sondern um das Ausdrucksverhalten eines Kindes, das seine Emotionen noch nicht anders regulieren kann. Hier ist es wichtig, deinem Kind zu zeigen, dass du seine Gefühle ernst nimmst und es mit seiner Frustration nicht allein lässt.

Du solltest trösten, wenn:

  • Dein Kind überfordert ist: Wenn es durch zu viele Reize, neue Situationen oder Müdigkeit zu einem Wutanfall kommt, braucht dein Kind Trost und Nähe.
  • Es sich verletzt oder ängstlich fühlt: In solchen Momenten möchte dein Kind in erster Linie Schutz und Geborgenheit bei dir finden.
  • Es noch sehr klein ist und nicht bewusst Grenzen austestet: Besonders bei Kindern unter zwei Jahren ist es oft besser, sie zu trösten und beruhigend auf sie einzuwirken, da sie die Situation noch nicht richtig verstehen.
 

Wie tröstest du richtig?

  • Bleibe ruhig und zeige Mitgefühl. Dein Kind muss wissen, dass du seine Gefühle erkennst. Sätze wie „Ich sehe, dass du sehr wütend bist, aber ich bin hier für dich“ können helfen.
  • Biete Körperkontakt an, aber ohne Zwang. Manche Kinder brauchen Umarmungen, andere brauchen erstmal Raum, um sich zu beruhigen.
  • Benenne die Gefühle deines Kindes, damit es lernt, seine Emotionen zu verstehen: „Du bist wütend, weil du das Spielzeug jetzt nicht bekommst.“

Wann solltest du Grenzen setzen?

Wutanfälle sind oft auch eine Form von Grenzen austesten. Besonders bei älteren Kleinkindern zeigt sich dies, wenn sie wissen, dass sie mit einem bestimmten Verhalten die Aufmerksamkeit der Eltern bekommen oder sich durchsetzen können. Hier ist es wichtig, dass du klare und konsistente Grenzen setzt, damit dein Kind lernt, dass es Regeln gibt, an die man sich halten muss.

Du solltest Grenzen setzen, wenn:

  • Dein Kind absichtlich Grenzen überschreitet oder Regeln ignoriert: Wenn es zum Beispiel nach einem „Nein“ weiterhin fordert, etwas zu bekommen, was es nicht haben darf, oder im Supermarkt einen Wutanfall inszeniert, um eine Reaktion zu erzwingen.
  • Das Verhalten deines Kindes andere gefährdet: Wenn es anfängt, in einem Wutanfall nach dir oder anderen zu schlagen, zu beißen oder Dinge durch die Gegend zu werfen, musst du konsequent sein.
  • Der Wutanfall Teil eines Machtkampfes wird: Wenn dein Kind versucht, durch das Verhalten Kontrolle zu gewinnen, ist es wichtig, dass du ruhig, aber konsequent bleibst, um klarzumachen, dass es gewisse Regeln gibt.
 

Wie setzt du Grenzen?

  • Bleibe ruhig und konsequent: Wenn du ein „Nein“ ausgesprochen hast, stehe dazu. Erkläre ruhig, warum eine bestimmte Regel gilt, und lasse dich nicht auf Diskussionen ein, wenn es keine Verhandlung gibt.
  • Vermeide Strafen, die nichts mit der Situation zu tun haben: Es ist besser, logische Konsequenzen zu nutzen. Zum Beispiel: „Wenn du jetzt weiter deinen Bruder schlägst, dann können wir nicht mehr zusammen spielen.“
  • Sei liebevoll, aber bestimmt: Grenzen zu setzen bedeutet nicht, dass du streng oder abweisend sein musst. Sag klar und ruhig, was du erwartest, während du zeigst, dass du für dein Kind da bist.

Wie reagierst du, ohne das Verhalten zu verstärken?

Viele Eltern haben Angst, durch Trost oder zu viel Aufmerksamkeit das Verhalten ihres Kindes zu verstärken. Doch es ist ein Missverständnis, dass jedes Reagieren auf einen Wutanfall automatisch das Verhalten fördert. Wichtig ist, wie du reagierst.

Tipps, um Wutanfälle nicht zu verstärken:

  1. Unterscheide zwischen den Bedürfnissen deines Kindes und seinem Verhalten: Das Bedürfnis nach Nähe und Trost ist nicht dasselbe wie das Verhalten, auf dem Boden zu schreien. Du kannst also trösten, ohne das Verhalten selbst zu belohnen.
  2. Achte darauf, nicht in Machtkämpfe zu geraten: Reagiere nicht mit Wut oder Frust, da dies die Emotionen deines Kindes weiter anheizt. Sei ruhig und zeige, dass du die Situation unter Kontrolle hast.
  3. Vermeide zu viel Aufmerksamkeit für das unerwünschte Verhalten: Wenn dein Kind schreit oder tobt, kann es hilfreich sein, das Verhalten nicht zu belohnen, indem du dich intensiv damit auseinandersetzt. Lobe stattdessen positives Verhalten, sobald dein Kind sich beruhigt.

Balance zwischen Trost und Konsequenz finden

Wutanfälle sind ein natürlicher Teil der Entwicklung deines Kindes und bieten eine Gelegenheit, ihm beizubringen, wie es mit seinen Gefühlen umgehen kann. Der Schlüssel liegt darin, eine Balance zwischen Trost und Konsequenz zu finden. Zeige deinem Kind, dass du für es da bist und seine Gefühle ernst nimmst, aber sei gleichzeitig konsequent, wenn es darum geht, Grenzen zu setzen.

Wenn du diese Balance findest, hilfst du deinem Kind nicht nur, sich emotional zu entwickeln, sondern baust auch eine gesunde, vertrauensvolle Beziehung auf.

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Hi, ich bin Franziska

und ich möchte dir helfen das Verhalten deines Kindes durch die Beziehungsbrille zu betrachten!

Als Erzieherin und Mutter von 2 lebendigen Jungs kenne ich die Fallstricke des Alltags aber ich kenne eben auch die Werkzeuge und Methoden, die helfen einen harmonischen Familienalltag zu gestalten.

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