
Probleme in der Kita | Mein Kind hat Wutanfälle im Kindergarten
Wenn dein Kind in der Kita ausrastet… Viele Eltern stehen enorm unter Druck, wenn ihr Kind Wutanfälle im Kindergarten hat. Denn im Kindergarten ist wenig
Die Geburt eines zweiten Kindes bringt viele Veränderungen mit sich – nicht nur für dich als Eltern, sondern auch für das ältere Geschwisterkind. Während für die Eltern die Ankunft des Babys eine aufregende und freudige Zeit ist, kann sie für das erste Kind eine völlig andere Bedeutung haben. Viele Eltern bemerken, dass ihr erstgeborenes Kind sich plötzlich verändert: Es reagiert anders, zeigt ungewöhnliches Verhalten oder wird sogar regelrecht „schwierig“.
Das ist ein ganz normales Phänomen, und es gibt gute Gründe dafür, warum sich das ältere Kind plötzlich anders verhält. In diesem Artikel erfährst du, warum diese Veränderungen auftreten, wie du damit umgehen kannst und was deinem Kind in dieser neuen Familiensituation hilft.
Die Geburt eines Babys bedeutet für das erstgeborene Kind, dass sich sein bisheriges Leben grundlegend verändert. Es ist nicht mehr das einzige Kind, die Aufmerksamkeit der Eltern muss nun geteilt werden, und es erlebt möglicherweise zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl, seinen Platz in der Familie zu „verlieren“. Diese Gefühle können das Verhalten stark beeinflussen.
Hier sind einige der häufigsten Gründe, warum sich das Verhalten deines ersten Kindes nach der Geburt des Babys verändert:
Auch wenn dein Kind noch zu jung ist, um seine Gefühle klar auszudrücken, kann es Eifersucht empfinden. Das Baby bekommt viel Aufmerksamkeit, und das erstgeborene Kind fühlt sich möglicherweise zurückgesetzt oder hat das Gefühl, dass es nicht mehr im Mittelpunkt steht.
Dein erstes Kind war wahrscheinlich lange Zeit das Zentrum deiner Welt. Mit der Geburt des Babys verändert sich diese Rolle, und das kann dein Kind verunsichern. Es kann beginnen, alte Verhaltensweisen wieder aufzugreifen, die es eigentlich schon hinter sich gelassen hat, wie zum Beispiel das Verlangen, wieder wie ein Baby behandelt zu werden.
Das ältere Kind nimmt die neue Dynamik in der Familie wahr und versucht, sich darin zurechtzufinden. Dies kann das Bindungsverhalten beeinflussen. Einige Kinder ziehen sich zurück, während andere stärker nach Aufmerksamkeit und Zuwendung suchen.
Eine neue Familiensituation bringt auch für das erste Kind viel Stress mit sich. Es muss lernen, mit dem Baby umzugehen, gleichzeitig den Verlust von Exklusivität verkraften und die neuen Regeln im Familienleben verstehen.
Es gibt verschiedene Verhaltensweisen, die Eltern nach der Geburt des Babys bei ihrem älteren Kind bemerken können. Dazu gehören:
All diese Verhaltensweisen sind normale Reaktionen auf eine große Veränderung und spiegeln die Unsicherheit und den Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit wider.
Die gute Nachricht ist, dass du einiges tun kannst, um deinem ersten Kind zu helfen, sich in der neuen Situation zurechtzufinden. Wichtig ist, dass du die Gefühle deines Kindes ernst nimmst und ihm dabei hilfst, die Veränderungen zu verarbeiten.
Auch wenn dein Alltag mit zwei Kindern stressiger geworden ist, ist es wichtig, dass dein erstes Kind merkt, dass es weiterhin eine wichtige Rolle in deinem Leben spielt. Plane regelmäßig Exklusivzeit mit deinem älteren Kind ein, in der es deine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt. Das kann schon ein kurzer Spaziergang sein, ein gemeinsames Spiel oder ein kleines Abenteuer nur für euch beide.
Es ist wichtig, dass dein Kind merkt, dass seine Gefühle ernst genommen werden. Sprich mit ihm darüber, wie es sich fühlt, und bestärke es darin, seine Emotionen auszudrücken. Zeige Verständnis für seine Eifersucht oder Unsicherheit, ohne das Verhalten zu bewerten oder zu verurteilen.
Du könntest zum Beispiel sagen: „Es ist in Ordnung, dass du manchmal traurig bist, weil Mama viel Zeit mit dem Baby verbringt. Aber ich bin trotzdem immer für dich da.“
Um das ältere Geschwisterkind in die neue Situation einzubinden, kannst du es aktiv an der Pflege des Babys teilnehmen lassen – natürlich altersgerecht. Gib ihm kleine Aufgaben, die ihm das Gefühl geben, ein wichtiger Teil der neuen Familiensituation zu sein, wie zum Beispiel, dir beim Wickeln zu helfen oder das Baby zu trösten, wenn es weint. So fühlt sich dein Kind weniger ausgeschlossen und lernt, dass es eine wertvolle Rolle im Familienleben hat.
Kinder brauchen Routinen, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Auch wenn sich vieles verändert hat, versuche, die bisherigen Rituale und Abläufe im Alltag deines ersten Kindes so gut es geht beizubehalten. Das gibt ihm Stabilität und Orientierung.
Dein Kind braucht Zeit, um sich an die neue Familiensituation zu gewöhnen. Sei geduldig und erwarte nicht, dass sich das Verhalten sofort ändert. Es ist normal, dass es einige Wochen oder sogar Monate dauern kann, bis dein Kind die Veränderungen vollständig akzeptiert hat.
Wenn du das Gefühl hast, dass sich das Verhalten deines Kindes trotz aller Bemühungen nicht verbessert oder die Situation für euch alle zu belastend wird, scheue dich nicht, eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam schauen wir, was euch dabei helfen, die Dynamik besser zu verstehen und neue Wege zu finden, um dein Kind zu unterstützen.
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