Stress beim Ins-Bett-Bringen: Warum der Abend oft zur Zerreißprobe für Eltern wird
Für viele Eltern ist der Abend die herausforderndste Zeit des Tages. Nach einem anstrengenden Tag wünschen sich Mama und Papa endlich eine kurze Auszeit, um
„Hallo Franziska, ich brauche mal deine Meinung zum Verhalten meiner Tochter. Sie hat starke Wutanfälle und neuerdings lässt sie sich eigentlich gar nicht mehr trösten. Ich bin völlig verzweifelt, weil sie dann überhaupt niemanden mehr an sich heran lässt. Sie schreit und haut uns auch. Gestern hat sie sogar ihre Schuhe nach ihr geworfen. Das ist doch nicht mehr normal, oder? Was kann ich nur tun, warum lässt sich meine Tochter überhaupt nicht mehr trösten?“
Das ist eine Nachricht in der Beratung und im folgenden Artikel möchte ich auf die Gründe dafür einmal näher eingehen…
Kleine Kinder können sich noch nicht so gut selbst beruhigen, sie brauchen dafür einen liebevollen und zugewandten Erwachsenen, der sie dabei begleitet und weiß, wie emotionale Co-Regulation funktioniert. Wenn Eltern darin nicht sehr geübt sind, z.B. weil sie es als Kinder selbst gar nicht gelernt haben, reagieren sie manchmal sprunghaft und wenig zuverlässig. Das Verhalten der Erwachsenen ist dann für das Kind unvorhersehbar und verunsichernd. Das führt dazu, dass sich dein Kind nicht auf dich einlassen kann und versucht, sich mit seinen unreifen Mitteln selbst zu regulieren. Da dein Kind das aber ja noch gar nicht richtig kann, eskaliert dann die Situation und dein Kind gerät in einen Gefühlssturm, aus dem es alleine nur sehr schwer wieder herausfindet.
Bevor dein Kind in einen Gefühlssturm abgleitet sendet es Frühwarnsignale. Wenn du diese Signale falsch deutest, z.B. als freches oder ungehorsames Verhalten und dein Kind dafür bestrafst, dann machst du unbewusst die Situation schlimmer anstatt besser. Denn dein Kind sendet diese Signale ja, weil es bereits überfordert ist und dich braucht. Deine Aufgabe ist es nun bereits diese Frühwarnsignale zu begleiten und deinem Kind eine Möglichkeit zu geben, sich zu beruhigen BEVOR es zu einem Wutanfall kommen muss.
Das Verhalten deines Kindes ist der Ausdruck einer Notlage, aus der es selbst keinen Ausweg kennt. Viele Erwachsene empfinden dieses Verhalten allerdings leider als provozierend und versuchen das Kind z.B. durch Androhung von Strafe zur Vernunft zu bringen. In dem Fall bist du dann aber schon auf die Verhaltensebene gerutscht und bringst dein Kind dadurch in eine noch größere Not, weil es sich alleine und isoliert fühlt. Besser ist es, wenn du dein Kind konsequent auf der Beziehungsebene begleitest und seine Gefühle und Frühwarnsignale co-regulierst.
Wenn dein Kind heftige Wutanfälle hat, dann braucht es dich! Wenn du lernst die Situation zu lesen und möglichst früh die Warnsignale deines Kindes auf der Beziehungsebene zu begleiten, dann lernt dein Kind, dass du auf seiner Seite bist und wird sich mit der Zeit auch immer mehr und immer leichter von dir trösten lassen. Eine Abkürzung auf diesem Weg ist z.B. meine PASTA-Formel: Eine 5-Schritte-Formel, mit der du für den nächsten Wutanfall gewappnet bist…
und ich möchte dir helfen das Verhalten deines Kindes durch die Beziehungsbrille zu betrachten!
Als Erzieherin und Mutter von 2 lebendigen Jungs kenne ich die Fallstricke des Alltags aber ich kenne eben auch die Werkzeuge und Methoden, die helfen einen harmonischen Familienalltag zu gestalten.
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