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"Unsere Wutanfälle werden immer schlimmer"

Folgende Nachricht erreichte mich in der Beratung:

Hallo Franziska, ich habe das Gefühl, dass die Wutanfälle meines Sohnes in letzter Zeit immer schlimmer werden. Grundsätzlich waren sie ja schon immer eher von der heftigeren Sorte aber mittlerweile lässt er sich fast gar nicht mehr von uns beruhigen. Wir können nur versuchen alles in Sicherheit zu bringen und abwarten, bis er sich ausgetobt hat. Aber es fühlt sich einfach nicht richtig an, ihn sich selbst zu überlassen. Daher wollte ich dich frage, was wir tun können oder ob du weißt, woran es liegen kann, also ob wir etwas falsch machen…“ 

Da diese Problematik vielen Eltern bekannt ist, kommen hier 3 häufige Gründe dafür, dass dein Kind sich von dir nicht trösten lässt:

Grund #1: Du bist vor und während eines Wutanfalls nicht zuverlässig auf der Beziehungsebene

Viele Eltern eskalieren eine Situation oder einen Konflikt unbewusst und vor allem unnötigerweise, weil sie Angst haben, dass ihnen die Situation entgleitet und deshalb besonders streng und konsequent sein wollen. Gleichzeitig fühlt sich das dann aber zu hart und irgendwie nicht richtig an und dann pendeln sie wieder zurück auf die Beziehungsebene. Dein Kind weiß dann gar nicht mehr, wie es reagieren soll und was von ihm erwartet wird. Was fatal ist, denn eine mögliche Kooperation wird ihm so quasi unmöglich gemacht. Die Folge ist Eskalation.

Grund #2: Du redest während des Wutanfalls auf dein Kind ein

Erwachsene neigen dazu zu denken, dass ihr Kind ein Verständnisproblem hat. Sie denken, wenn sie es nur genau und gut genug erklären, worum es ihnen geht, wird ihr Kind sich schon beruhigen und einsehen, dass sein Verhalten nicht gut war. Spoiler: Dein Kind wird es nicht einsehen, egal wie logisch du es erklärst! Ein Kind, das wütend, enttäuscht oder verzweifelt ist kann rationale Erklärungen gar nicht verarbeiten. Stattdessen fühlt es sich allein gelassen und überfordert. 

Hier setzt übrigens emotionale Co-Regulation an, die aber die Beziehungsebene erfordert. Wenn du dein Kind also schon in  Punkt 1 verloren hast, kannst du es jetzt schon nur noch schwer abholen…

Grund #3: Du reagierst auf den Wutanfall erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist

Kinder senden viele Frühwarnsignale wie zappeln, nicht hören oder frech sein. Wer intuitiv nicht gut mit Gefühlen umgehen kann übersieht diese Signale leicht oder reagiert verhaltensorientiert darauf. Irgendwann ist das Kind dann völlig erschöpft und überreizt und kann nur noch Überreagieren. Das wiederum hängt mit dem Reifegrad des kindlichen Gehirns zusammen. Wenn du darauf dann wieder auf der Verhaltensebene und rationalisierend reagierst setzt du unbewusst und ungewollt eine Eskalationsspirale in Gang: Alles wird immer schlimmer und heftiger.

Wer den Wutanfall intuitiv nicht in den Griff kriegt, kann es lernen!

Viele Dinge, die du als Erwachsene kannst, hast du irgendwann einmal gelernt: Lesen und Schreiben in der Grundschule, Autofahren in der Fahrschule und Klavier in der Musikschule. Doch wo hast du gelernt Gefühle zu begleiten? Vermutlich gar nicht und das ist eben der Grund, warum es dir im Moment nicht gut bei deinem Kind gelingt. Das ist insofern kein Problem, als dass man auch das lernen kann. Mit der PASTA-Formel kannst du  z.B. einen 5 Schritte-Plan nutzen, der dir hilft die Frühwarnsignale deines Kindes zu erkennen. Am Anfang vielleicht erstmal rückwirkend aber mit der Zeit auch schon vor dem eigentlichen Wutanfall. Wenn du dann noch darauf achtest nicht auf die Verhaltensebene zu rutschen, ist der Wutanfall quasi schon verhindert, bevor er überhaupt entstehen konnte…

Hi, ich bin Franziska

und ich möchte dir helfen das Verhalten deines Kindes durch die Beziehungsbrille zu betrachten!

Als Erzieherin und Mutter von 2 lebendigen Jungs kenne ich die Fallstricke des Alltags aber ich kenne eben auch die Werkzeuge und Methoden, die helfen einen harmonischen Familienalltag zu gestalten.

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